Wareneingang optimieren – so wird aus Chaos ein klarer Prozess
Der Wareneingang ist mehr als das schnelle Entladen von Lieferungen – er ist der Startpunkt für alle weiteren Abläufe in Lager, Produktion und Versand. Wenn hier Prozesse nicht sauber laufen, zieht sich das durch die gesamte Lieferkette. Doch noch immer arbeiten viele Unternehmen mit manuellen Abläufen, Papierdokumenten oder Medienbrüchen. Das kostet Zeit, sorgt für Fehler und macht es schwer, den Überblick zu behalten.
Die Lösung: Wer den Wareneingang digitalisiert und mit einem ERP-System unterstützt, schafft mehr Effizienz, bessere Transparenz und durchgängige Prozesse. In diesem Beitrag zeigen wir, wie das in der Praxis gelingt – verständlich, konkret und direkt umsetzbar.
Warum der Wareneingang zählt
Bevor Artikel ins Lager wandern oder in der Produktion landen, müssen sie zuerst durch den Wareneingang – er ist der Dreh- und Angelpunkt für alles, was danach kommt.
Was genau ist der Wareneingang?
Kurz gesagt: Der Wareneingang ist der Prozess, bei dem eingehende Lieferungen angenommen, geprüft und ins System eingebucht werden. Dabei werden Mengen, Artikel und – je nach Branche – auch Qualitätsmerkmale kontrolliert und dokumentiert. Erst wenn dieser Schritt sauber abgeschlossen ist, kann die Ware weiterverwendet werden.
Typische Stolpersteine im Wareneingang
In vielen Unternehmen läuft dieser Bereich noch überraschend analog: Lieferscheine auf Papier, manuelle Prüfung, doppelte Erfassung. Das führt zu Problemen wie:
Verzögerungen durch unklare Abläufe oder fehlende Informationen
Fehlerquellen bei der händischen Eingabe von Daten
Medienbrüche, z. B. zwischen Lieferschein und ERP-System
Mangelnde Transparenz, weil der aktuelle Stand nicht für alle sichtbar ist
Zeitfresser, etwa durch die Suche nach Dokumenten oder doppelte Wege
Und: Wer nicht prüft, was ankommt, riskiert, dass fehlerhafte Ware weiterverarbeitet wird – mit allen Folgen für Qualität, Kosten und Kundenzufriedenheit.
Ziele & Nutzen eines optimierten Wareneingangs
Ein reibungsloser Wareneingang ist kein Nice-to-have, sondern eine echte Stellschraube für mehr Effizienz – vom ersten Scan bis zur fertigen Lieferung. Wer hier gezielt optimiert, profitiert gleich mehrfach.
Was Unternehmen durch einen optimierten Wareneingang konkret gewinnen
Bessere Planbarkeit:
Eingänge werden schneller erfasst und stehen sofort im System – das erleichtert die Produktionsplanungund reduziert Pufferzeiten.
Höhere Lieferfähigkeit:
Wenn Ware ohne Verzögerung eingelagert oder weitergeleitet wird, lassen sich Kundenaufträge schneller bedienen.
Datengrundlage für Entscheidungen:
Digitale Erfassung sorgt für nachvollziehbare Prozesse und belastbare Daten – ideal für Auswertungen und Optimierungen.
Kürzere Reaktionszeiten:
Probleme bei der Anlieferung (z. B. falsche Mengen oder beschädigte Ware) werden direkt sichtbar und lassen sich sofort klären.
Entlastung für Mitarbeitende:
Klare, digitale Abläufe nehmen dem Team manuelle Schritte ab – das spart Kraft und reduziert Stress im Tagesgeschäft.
Mehr als nur Prozessoptimierung: Ein strategischer Vorteil
Unternehmen, die ihren Wareneingang digital aufstellen, sind flexibler – und damit besser gewappnet für wachsende Anforderungen, volatile Märkte oder steigende Lieferkomplexität. Der optimierte Wareneingang wird so zum stillen, aber starken Erfolgsfaktor.
Methoden & Technologien zur Optimierung des Wareneingangs
ERP-Systeme: Der digitale Dreh- und Angelpunkt
Ein ERP-System bildet den kompletten Wareneingangsprozess digital ab – von der Bestellung über die Buchung bis zur Einlagerung. Alles läuft zentral, durchgängig und ohne doppelte Datenpflege. Vorteile:
Wareneingänge werden direkt mit Bestellungen abgeglichen
Lagerbestände aktualisieren sich automatisch
Alle Abteilungen greifen auf denselben Datenstand zu
Effizienter Wareneingang? Geht mit dem richtigen ERP!
Der Wareneingang ist einer der zentralen Hebel in der Logistik – wenn er reibungslos läuft. Unser Whitepaper zeigt, wie Sie mit dem YAVEON ERP typische Herausforderungen lösen, Prozesse automatisieren und Fehlerquellen vermeiden.
Mobile Datenerfassung: Scannen statt Zettelwirtschaft
Ob mit Handscanner, Smartphone oder MDE-Gerät – durch das Scannen von Artikeln, Chargen- oder Seriennummern wird die Erfassung deutlich schneller und zuverlässiger. Vorteile:
Fehler bei der händischen Eingabe entfallen
Artikel werden direkt beim Entladen gebucht
Ideal für zeitkritische oder große Wareneingänge
Digitale Lieferscheinverarbeitung per OCR
Papier-Lieferscheine? Können bleiben – aber digital. Mit OCR-Technologie (Texterkennung)lassen sich Lieferscheindaten automatisch auslesen und ins System übertragen. Vorteile:
Kein Abtippen mehr
Sofortige Verknüpfung mit der Bestellung
Spart Zeit und verhindert Zahlendreher
RFID-Technologie: Kontaktlos und schnell
Bei größeren Mengen oder standardisierten Lieferungen lohnt sich RFID (Radio Frequency Identification). Paletten oder Kartons werden per Funk erfasst – ganz ohne Sichtkontakt. Vorteile:
Schnelle Pulkerfassung ganzer Lieferungen
Hohe Datensicherheit
Spart Zeit bei der Warenannahme
DMS-Anbindung: Alles sauber abgelegt
Ein Dokumentenmanagementsystemsorgt dafür, dass Lieferscheine, Fotos und Prüfdokumente nicht im Ordner verschwinden, sondern digital, strukturiert und jederzeit abrufbar sind. Vorteile:
Wer weiß, was kommt, kann besser planen. Lieferavis (elektronische Vorankündigungen) machen genau das möglich – und sorgen für mehr Ruhe im Lageralltag. Vorteile:
Bessere Personaleinsatzplanung
Vermeidung von Überlastung an der Rampe
Klarere Abläufe mit den Lieferpartnern
Praxisbeispiel: So kann ein optimierter Wareneingangsprozess aussehen
Von der Theorie in die Praxis: So könnte ein digital unterstützter Wareneingang in einem Unternehmen ablaufen – Schritt für Schritt.
1Lieferung trifft ein – Lieferschein scannen oder fotografieren Direkt an der Rampe wird der Lieferschein per App oder Scanner digital erfasst. Ein Foto oder Scan reicht – Papier wird nicht mehr weitergereicht.
2Automatische Datenerkennung mit OCR Die relevanten Informationen – wie Artikelnummern, Mengen oder Chargen – werden automatisch ausgelesen. Der manuelle Abgleich entfällt.
3Abgleich mit Bestellung im ERP-System Das ERP prüft, ob die Lieferung zur Bestellung passt. Abweichungen (z. B. falsche Menge) werden direkt angezeigt.
4Wareneingang buchen – mobil und ohne Umwege Die Artikel werden mit mobilen Geräten (Scanner, Tablet) erfasst und gebucht. Gleichzeitig werden sie im System als verfügbar angezeigt.
5Dokumentation: Fotos und Belege zentral speichern Beschädigte Verpackung? Kein Problem – Fotos werden direkt vor Ort aufgenommen und digital hinterlegt. Lieferscheine, Prüfprotokolle oder Hinweise landen automatisch im DMS oder ERP.
6Fertig – die Ware ist eingebucht und einsatzbereit Ohne Papierkram, ohne Rückfragen. Der Wareneingang ist abgeschlossen, die Informationen stehen allen relevanten Bereichen sofort zur Verfügung.
Wie das YAVEON ERP den Wareneingang optimiert
Das YAVEON ERP optimiert den Wareneingang entlang des gesamten Prozesses – von der Anlieferung bis zur lückenlosen Dokumentation. Die Lösung basiert auf Microsoft Dynamics 365 Business Central und wurde speziell für die Anforderungen der Prozessindustrie erweitert. So lassen sich Abläufe nicht nur digital abbilden, sondern auch deutlich beschleunigen und sicherer gestalten.
Abgleich mit Bestellungen:
Wareneingänge lassen sich direkt mit bestehenden Einkaufsbelegen verknüpfen – automatisch und fehlerfrei.
Echtzeit-Buchung:
Sobald die Ware gescannt ist, aktualisiert sich der Lagerbestand – ohne Zeitverzug oder Doppelerfassung.
Chargen- und Seriennummernerfassung:
Für die Prozessindustrie unerlässlich – die Erfassung und Rückverfolgbarkeit ist standardmäßig integriert.
Anbindung mobiler Geräte:
Barcode-Scanner, Tablets oder MDE-Geräte können nahtlos eingebunden werden.
Integration von Dokumentenmanagement:
Fotos, Lieferscheine oder Prüfprotokolle werden automatisch archiviert und mit dem Wareneingang verknüpft.
Fazit: Der Wareneingang kann mehr
Ein optimierter Wareneingang spart nicht nur Zeit, sondern schafft Klarheit, Sicherheit und eine stabile Basis für alle weiteren Prozesse. Wer hier auf Digitalisierung und ein starkes ERP-System setzt, reduziert Fehler, gewinnt Transparenz – und entlastet das gesamte Team.
Die Investition in moderne Technologien lohnt sich: Der Wareneingang wird vom Engpass zur echten Stärke.