Wie moderne ERP-Systeme das Gefahrstoffmanagement effizient gestalten und vereinfachen.

Gefahrstoffmanagement bezeichnet sämtliche Maßnahmen zum sicheren, rechtskonformen und effizienten Umgang mit Gefahrstoffen im Unternehmen. Es umfasst die Identifikation und Klassifizierung gefährlicher Stoffe, die Umsetzung von Schutzmaßnahmen, die regelmäßige Mitarbeiterschulung sowie die Aktualisierung sicherheitsrelevanter Informationen – etwa in Sicherheitsdatenblättern oder Betriebsanweisungen.
Ein gutes Gefahrstoffmanagement sorgt nicht nur für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Es schützt zudem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vereinfacht Prozesse und steigert die Sicherheit im gesamten Unternehmen.
Das Gefahrstoffmanagement verfolgt ein zentrales Ziel: den sicheren Umgang mit gesundheits- und umweltgefährdenden Stoffen im betrieblichen Alltag und damit den Schutz von Menschen, Umwelt und Anlagen.
Ein strukturiertes Gefahrstoffmanagement ist essenziell um,

Das Gefahrstoffmanagement in Unternehmen ist rechtlich klar geregelt. Sowohl nationale als auch europäische Vorschriften legen fest, wie mit Gefahrstoffen umzugehen ist mit dem Ziel, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Umwelt und Betrieb zu schützen.
Aus diesen Gesetzen ergeben sich für Unternehmen konkrete Pflichten, unter anderem:
Diese Pflichten gelten unabhängig davon, ob Unternehmen Gefahrstoffe herstellen, verarbeiten oder nur lagern.
Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber zur Gefährdungsbeurteilung. § 5 regelt, dass alle Gefährdungen am Arbeitsplatz inklusive durch Gefahrstoffe systematisch ermittelt und minimiert werden müssen.
Die Gefahrstoffverordnung konkretisiert die Anforderungen im Umgang mit gefährlichen Stoffen. Sie schreibt u. a. vor:
Die REACH-Verordnung regelt auf EU-Ebene die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen prüfen, ob Stoffe registrierungspflichtig sind und ggf. Meldepflichten erfüllen.
Die CLP-Verordnung regelt die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien nach dem weltweit harmonisierten System (GHS). Sie definiert die Gefahrensymbole, Signalwörter und Piktogramme, die auf Verpackungen zu finden sein müssen.
Die Biozid-Verordnung regelt das Inverkehrbringen und die Verwendung von Biozidprodukten, z. B. Desinfektionsmitteln. Hier sind oft besondere Genehmigungen und Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.
In Deutschland ist ein Gefahrstoffbeauftragter gesetzlich nicht verpflichtend, in der Praxis jedoch besonders bei hohem Chemikalienaufkommen oder erhöhtem Gefahrenpotenzial sinnvoll.
Ist kein Beauftragter benannt, liegt die Verantwortung beim Arbeitgeber oder einer fachkundigen Person (z. B. Fachkraft für Arbeitssicherheit).
In modernen Unternehmen werden viele dieser Aufgaben digital unterstützt z. B. mit der Yaveon ERP-Lösung, die den Umgang mit Gefahrstoffen effizienter macht.
Gefahrstoffmanagement ist mehr als nur Dokumentation. Es ist ein strukturierter Prozess, der von der Beschaffung bis zur Entsorgung reicht. Der Ablauf hilft, gesetzliche Vorgaben systematisch umzusetzen und die Sicherheit im Betrieb dauerhaft zu gewährleisten.
Der Gefahrstoffmanagement-Prozess Schritt für Schritt:
Tipp: Viele dieser Prozessschritte lassen sich durch moderne ERP-Lösungen wie Yaveon 365 digital abbilden.

Neben dem Ablauf gibt es zentrale Bestandteile, die in jedem Unternehmen vorhanden sein müssen:

Das Kataster listet sämtliche Gefahrstoffe im Betrieb auf, inklusive ihrer Eigenschaften, Einsatzbereiche und Mengen. Es dient als zentrales Verzeichnis für die betriebliche Gefahrstoffüberwachung.
Laut § 12 der Gefahrstoffverordnung muss es mindestens folgende Angaben enthalten:
Sie enthalten alle sicherheitsrelevanten Informationen zu einem Gefahrstoff, u. a.:
SDBs bilden die Grundlage für Kataster, Betriebsanweisungen und Schulungen.
Sie fassen auf ein bis zwei Seiten die wichtigsten Informationen für den Umgang mit einem bestimmten Gefahrstoff zusammen:
Schutzausrüstung schützt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor gesundheitlichen Risiken im Umgang mit Gefahrstoffen. Dazu zählen:
Die Auswahl der PSA richtet sich nach Art und Gefährdung des jeweiligen Stoffs.
Jeder Gefahrstoff muss mit Gefahrensymbolen, Signalwörtern und Sicherheitshinweisen eindeutig gekennzeichnet sein. Die CLP-Verordnung bildet dafür die rechtliche Grundlage. So erkennen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einen Blick, mit welchem Stoff sie arbeiten.
Gefahrstoffe müssen mit Fokus auf Gesundheitsschutz, Umweltverträglichkeit und Ordnung fachgerecht gelagert und entsorgt werden. Mögliche Lagerlösungen sind:
Auch die Entsorgung muss dokumentiert und vorschriftsgemäß erfolgen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen regelmäßig geschult werden, zum Beispiel zu:
Schulungen sind gesetzlich verpflichtend und müssen dokumentiert werden, idealerweise digital unterstützt durch Software.
Die Begriffe Gefahrstoff und Gefahrgut werden oft synonym verwendet, meinen aber unterschiedliche Dinge:
Beispiel: Ein leicht entzündlicher Stoff ist ein Gefahrstoff, solange er im Lager steht. Wird er versendet, wird er zum Gefahrgut und unterliegt dem Gefahrgutrecht.
Deshalb ist es wichtig, beide Bereiche im Blick zu behalten und idealerweise integriert zu managen.
Moderne ERP-Lösungen wie Yaveon 365 können dabei unterstützen: Sie erfassen sowohl Gefahrstoffe als auch Gefahrgut-Informationen zentral und regelkonform.
Gefahrstoffmanagement ist in vielen Unternehmen noch immer mit manuellem Aufwand verbunden: Excel-Listen, Ordner, Papierunterweisungen. Eine geeignete Software schafft nicht nur Überblick, sondern spart auch Zeit und sichert die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Diese Funktionen bietet z. B. ein ERP-gestütztes Gefahrstoffmanagement:


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