Kuppelproduktion
Was ist Kuppelproduktion?
Die Kuppelproduktion ist ein Fertigungsverfahren, bei dem während der Produktion neben dem Hauptprodukt zwangsläufig mindestens ein weiteres Produkt anfällt. Zwangsläufig meint aus Gründen der Naturgesetze oder aus technischen Gründen. Alle Produkte, die aus der Kuppelproduktion hervorgehen, werden als Kuppelprodukte bezeichnet.
Was sind Beispiele für die Kuppelproduktion?
Typische Beispiele für Kuppelproduktion sind:
- Beim Pressen von Saat für Öl entsteht Trester/Tierfutter
- Beim Trocknen von Früchten entsteht Tierfutter
- Bei der Weinherstellung entsteht Trester, der als Tierfutter oder Dünger eingesetzt wird
- Bei der Herstellung von Bier entsteht Treber, das als Dünger eingesetzt wird
Welche Verfahren der Kuppelproduktion gibt es?
1. Fixe Kuppelprodukte
Bei der fixen Kuppelproduktion existiert zwischen der Menge des Hauptproduktes und der Nebenprodukte ein festes Verhältnis.
2. Flexible Kuppelprodukte
Bei der flexiblen Kuppelproduktion ist die Menge der Produkte größtenteils variabel.
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Welche Methoden gibt es für die Kuppelproduktion?
Die entstehenden Kuppelprodukte müssen ebenfalls mit Mengen und Preisen in den Bestand überführt werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Methoden:
- Verteilungsmethode
- Restwertmethode
- Marktwertmethode
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Wie funktioniert die Verteilungsmethode?
Bei der Verteilungsmethode werden die gesamten Kosten aller verbundenen Produkte nach definierten Vorgaben, meist technischer oder wirtschaftlicher Art, auf die Neben- sowie Hauptprodukte umgelegt. Sie wird auch als Marktwertberechnung bezeichnet.
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Wie funktioniert die Restwertmethode?
Bei der Restwertmethode liegt der Fokus auf der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie wird auch als Subtraktionsmethode bezeichnet. Bei der Kuppelproduktion werden den Produkten hiermit die jeweiligen Kosten zugeordnet, wobei die Inputkosten auf das Hauptprodukt angerechnet werden. Wird nun der Wert der Nebenprodukte abgezogen, ergibt sich der Wert des Hauptprodukts.
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Wie funktioniert die Marktwertmethode?
Die Marktwertmethode wird herangezogen, um die anfallenden Kosten der Kuppelproduktion auf die einzelnen Produkte zu verteilen. Maßgabe hierfür ist meist der Deckungsbeitrag. Sie wird auch als Verteilungsmethode bzw. Äquivalenzziffernmethode bezeichnet.
Was ist ein Beispiel für eine Kalkulation von Kuppelprodukten?
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ergeben sich aus Kuppelprodukten Kosten und Erlöse, beispielsweise, wenn im Zuge der Entsorgung Kosten aufkommen und im Zuge der Produktion Wärme entsteht, die das Unternehmen nutzen kann. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sachlichen Bündelungseffekten. Erfolgt nun ein Verkauf der Nebenprodukte zur Weiterverarbeitung, werden die Gesamtkosten der Hauptprodukte um die Nebenprodukterlöse entlastet. So ist es möglich, dass Kuppelprodukte den Gewinn steigern.
- Ein typisches Beispiel hierfür ist die Produktion von Speiseöl. Wird dieses gepresst, ergibt sich als Kuppelprodukt Presskuchen. Dieser wird als Tierfutter weiterverkauft.
Welche Rolle spielt Kuppelkalkulation?
Bei der Kuppelkalkulation geht es darum, die Gesamtkosten des Prozesses Kuppelproduktion auf die einzelnen Kuppelprodukte zu verteilen. Somit ist der ganze Prozess kostentechnisch sauber abgebildet und transparent.
Welche Rolle spielen Verbundkosten für die Kuppelproduktion?
Im Zuge der Kuppelproduktion fallen neben den Kuppelprodukten bzw. aus deren Zusammensetzung verbundene Kosten an, sogenannte Verbundkosten. Sie werden häufig auch als echte Gemeinkosten oder join costs bezeichnet. Verbundkosten umfassen alle Kosten, die für verschiedene Bezugsobjekte gemeinsam auftreten. Die Anzahl spielt dabei keine Rolle.
Was sind Herausforderungen der Kuppelproduktion?
Typische Herausforderungen für die Kuppelproduktion sind:
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Die Auswahl der richtigen Materialien, die optimal zueinander passen, kann in der Kuppelproduktion Probleme erzeugen. Dabei handelt es sich beispielweise um Gewicht und Haltbarkeit.
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Präzise Formgebung, um eine gleichmäßige Struktur und ein ansprechendes Erscheinungsbild zu erzielen.
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Die Größe des Kuppelproduktes kann sich zum Problem entwickeln, da häufig spezielle Ausrüstungen nötig sind.
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Größe und Gewicht von Kuppelprodukten können auch für den Transport eine Herausforderung sein.
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Die Kuppelproduktion erzeugt häufig hohe Kosten, besonders bei maßgeschneiderten Designs.
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Eine saubere Bestandsdatenerfassung stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Um das zu erzielen, müssen ordentliche finanzbuchhalterische Bewertungen weiterer Arbeitsschritte eingeleitet werden.
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Die ERP-Branchenlösung YAVEON ProBatch ist eine Lösung für das Prozess- und Chargenmanagement, die speziell für die Anforderungen in der Lebensmittel-, Chemie-, Kosmetik- und Pharmaindustrie entwickelt wurde. Es bietet zahlreiche Funktionen, die die Kuppelproduktion unterstützen kann. Hier sind einige spezifische Möglichkeiten, wie YAVEON ProBatch bei der Kuppelproduktion helfen kann:
- Kostenmanagement: Durch die genaue Erfassung von Material- und Produktionskosten für jede Charge können die Kosten für die einzelnen Kuppelprodukte genau berechnet und analysiert werden. Dies ermöglicht eine präzisere Kostenkontrolle und -optimierung.
- Erweiterte Rezepturverwaltung: YAVEON ProBatch ermöglicht die detaillierte Verwaltung und Optimierung von Rezepturen, einschließlich der Berücksichtigung von Nebenprodukten. Dies erleichtert die Planung und Steuerung der Kuppelproduktion, indem sichergestellt wird, dass alle entstehenden Produkte effizient genutzt werden.
- Produktionsplanung und -steuerung: Mit YAVEON ProBatch können Produktionspläne effizient erstellt und überwacht werden. Dies hilft dabei, die Auslastung der Produktionsanlagen zu optimieren und sicherzustellen, dass die Produktion der Kuppelprodukte synchronisiert und koordiniert abläuft.
Durch diese Funktionen unterstützt YAVEON ProBatch Unternehmen dabei, die Herausforderungen der Kuppelproduktion effektiv zu bewältigen, die Produktionsprozesse zu optimieren und die Qualität der erzeugten Produkte sicherzustellen.
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