Digitalisierung in der Pharmaindustrie
Wie ist der aktuelle Status bei der Digitalisierung in der Pharmaindustrie? Wo hilft Sie bereits und welche weitere Möglichkeiten bieten Software-Lösungen.
13. Juli 2023
Keine Frage, wir leben im digitalen Zeitalter. Es gibt wohl keine Branche, in der sich die Digitalisierung noch nicht verankert hat. Doch wie sieht es in der stark regulierten Pharmaindustrie aus, ist hier der digitale Weg überhaupt möglich? Ich möchte diesen Beitrag den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im stark regulierten Umfeld der Pharmabranche widmen und aufzeigen, welche Möglichkeiten sich in einem Projekt mit YAVEON daraus ergeben.
Digitalisierung in der Pharmabranche: Das ist der aktuelle Stand.
Dass sich die Digitalisierung auch auf die Pharmabranche auswirkt, dürfte keine Überraschung sein. Neue, digitale Technologien und Möglichkeiten schaffen Potenziale, den gesamten Lebenszyklus von Pharmaprodukten zu optimieren. So gelingt es Pharmaunternehmen mittlerweile, digitale Datenströme zu implementieren, die sich über die gesamte Wertschöpfungskette ziehen. Man spricht dabei vom “digital thread” (digitaler roter Faden), der verschiedene Zusammenhänge innerhalb des Unternehmens verknüpft, z. B. die Kooperation von Mensch und Maschine in Form einer vernetzten Produktion sowie die Einbettung von Machine Learning. Das Ergebnis ist eine erhöhte Transparenz innerhalb des gesamten Unternehmens.
Es zeigt sich, dass digitale Möglichkeiten den Alltag der Pharmabranche weitreichend tangieren, teils sogar bereits bestimmen. Dennoch sind zahlreiche Unternehmen in Warteposition, zu groß ist der Drang, Altbewährtes zu erhalten oder die Sorge, Regularien nicht ausreichend zu erfüllen. Der Nachteil: Ohne die digitale Entwicklung mitzugehen, droht die Gefahr, auf der Strecke zu bleiben und aktuelle Anforderungen nur mit einem erheblichen Mehraufwand umsetzen zu können.
Digitalisierung in der Pharmabranche: Bei diesen Aufgaben hilft sie.
Diese Gründe sprechen dafür, dass Pharmaunternehmen digitalisieren sollten.
Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein wollen, kommen an digitalen Lösungen nicht vorbei. Die meisten Pharmafirmen sind die ersten digitalen Schritte schon gegangen oder haben relevante Prozesse bereits umgestellt. Unabhängig vom Digitalisierungsgrad des Unternehmens sprechen folgende Gründe dafür, sich digital aufzustellen:
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Vernetzung und Kommunikation
Digitale Lösungen vereinfachen den Austausch von Informationen und Unterlagen wie Patientenakten – sowohl intern als auch extern. Der Grund: elektronisch abgespeichert erfolgt der Zugriff mit Zugriffsdaten standortunabhängig sowie mobil. Mitarbeiter, Partner, Ärzte, Apotheker und Patienten tauschen sich so effizienter aus. Digitale Technologien schaffen es also, dass Mitarbeiter und Partner einfacher miteinander kommunizieren, die Zusammenarbeit wird verbessert und das Teilen von Informationen erleichtert. Das Ergebnis liegt auf der Hand: schnellere Entscheidungsprozesse und mehr Effizienz.
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Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit
Neue Unternehmen, die alle digitalen Möglichkeiten abdecken, kommen auf den Markt und stellen oft eine Konkurrenz dar. Morgen vorne mit dabei sein – wer das möchte, ist gezwungen, mit der Zeit zu gehen. Digitale Lösungen ermöglichen es, Marktveränderungen agiler zu begegnen. Gegenüber neuen sowie auch bestehenden Wettbewerbern sind pharmazeutische Unternehmen, die sich die Digitalisierung zu Nutze machen, meist besser aufgestellt.
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Mehr Produktivität
Digitale Prozesse sparen Zeit. Das ist nicht nur für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angenehm, da sie sich voll auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können, sondern kann den Output des gesamten Unternehmens erhöhen.
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Kurze Zeiten bei der Markteinführung
Die Digitalisierung unterstützt Pharmaunternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung. Der Einsatz von Big Data und künstlicher Intelligenz sorgt dafür, dass auch große Datenmengen in kurzer Zeit ausgewertet und somit die sich daraus ergebenden Analyseergebnisse genutzt werden können. Dank computergestützter Modellierung und Simulation lässt sich schnell herausfinden, ob und wenn ja, wie wirksam und sicher Arzneimittel sind. Die freudige Konsequenz daraus: Mehr Innovationen und neue Produkte sind in weniger Zeit entwickelt und kommen schneller auf den Markt.
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Zufriedenere Patienten
Digitale Patientenakten, personalisierte Medizin und virtuelle Sprechstunden erleichtern den Austausch und erzeugen eine gezieltere Kommunikation. Patienten fühlen sich dadurch in vielen Fällen besser verstanden, die Zufriedenheit steigt.
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Höhere Qualität
Datenanalysen, Überwachungssysteme und digitale Qualitätssicherungstools unterstützen die Produktion. Fehler- oder mangelhafte Produkte werden früher erkannt und im besten Falle kann direkt in den Produktionsprozess eingegriffen werden. Die Qualität der eigenen Produkte steigt.
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Vorbeugende Diagnostik
Digitale Tools unterstützen Ärzte bei der Diagnostik. In diesem Bereich ist Künstliche Intelligenz ganz vorne mit dabei, indem sie neuartige, detaillierte Bildgebung ermöglicht und diese zugleich auswertet.
Mit Digitalisierungsleitfaden zum digitalen Erfolg
Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Prozesse in Ihrem Pharmaunternehmen identifizieren, die Sie digitalisieren sollten und geben praktische Handlungsempfehlungen.
Der Übergang in Pharma 5.0. Was sind die Besonderheiten?
Ist Pharma 4.0 bald schon Schnee von gestern? Die Zukunft deutet in Richtung Pharma 5.0, die die digitale Transformation der Pharmabranche umfasst. Ihr Fokus liegt darauf, die Arzneimittelherstellung im Reinraum, den Vertrieb sowie die Verwendung zu verändern. Das Ziel: effizientere Produktion, höhere Qualität und eine bessere Beziehung zwischen Patienten und Unternehmen aus der Pharmabranche. Um das zu erreichen, setzt Pharma 5.0 auf Big Data sowie künstliche Intelligenz und nutzt die Möglichkeiten von Cloud Computing. Augmented Reality und das Internet der Dinge, auch Internet of Things (IoT) genannt, spielen bei Pharma 5.0 eine wesentliche Rolle.
Diese Besonderheiten sind typisch für Pharma 5.0:
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Personalisierte Medizin
Datenanalysen und künstliche Intelligenz erzeugen zielgerichtetere Behandlungspläne und stimmen die Medikamentenwirksamkeit individuell auf Patientenbedürfnisse ab.
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Digitalisierte Medikamentenproduktion
Das Internet of Things, Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing ermöglichen es, die Medikamentenproduktion digital zu unterstützen. Die sogenannte Pharma 5.0 nutzt all diese Technologien zielgerichtet, um immer mehr und gezieltere Erkenntnisse zu gewinnen. Zudem stehen die Prozessoptimierung und verbesserte Versorgung von Patienten im Mittelpunkt.
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Erschließen neuer Geschäftsmodelle
Durch den Einsatz von Blockchain, also einer Datenbank, die an einen ersten Datenblock immer weitere chronologisch anhängt und so jeden Schritt nachvollziehbar macht, und Smart Contracts, also Computerprotokolle zur Abbildung von Verträgen, schaffen es Unternehmen einfacher, neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Die Möglichkeiten erhöhen die Transparenz der Pharmabranche und verbessern die Kooperation.
Pharma 5.0 zielt zudem darauf ab, die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen besser zu vernetzen und den Informationsaustausch zu optimieren. Auch bereichsübergreifend können Teams so komplexe Aufgaben einfacher und zentral gesteuert angehen.
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Ethik und Nachhaltigkeit
Die Themen rund um Pharma 5.0 rücken Fragen zu Ethik und zum nachhaltigen Umgang in den Mittelpunkt. Verantwortungsvolles, langfristiges Produzieren von Medikamenten ist das Ziel. Dabei werden ökologische, soziale sowie auch ökonomische Gesichtspunkte beachtet und Vorgaben zu Privatsphäre und Datenschutz angewandt – besonders im Hinblick auf den Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten.
Ein Pharmaunternehmen digitalisieren – wie geht das eigentlich?
Einfach drauflos digitalisieren? Keine gute Idee. Um zielstrebig und vor allem mit langfristigem Erfolg zu digitalisieren, sollten Unternehmen auf eine durchdachte Digitalisierungsstrategie setzen. Diese umfasst mehrere Schritte:
Die Herausforderungen der Digitalisierung von Pharmaunternehmen
Digitalisierung bietet viele Chancen. Gleichzeitig stellt sie Unternehmen jedoch auch vor Herausforderungen. Typische Hürden, mit denen sich die Pharmabranche konfrontiert sieht, sind:
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Datensilos
Unternehmen, die in Richtung Automatisierung von Prozessen streben, starten häufig von stark manuellen Prozessen. Aktenordner hier, Unterlage dort. Das Problem: Ohne eine durchgängige digitale Ablage entstehen Datensilos. Um die digitalen Vorteile vollständig nutzen zu können, müssen zunächst alle Daten gesammelt und einheitlich verarbeitet werden.
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Inkonsequentes Vorgehen
Um die Digitalisierung und ihre Möglichkeiten langfristig und erfolgreich nutzen zu können, sollte das definierte Vorgehen konsequent durchgezogen werden. Ziehen sich Geschäftsleitung oder Schlüsselfunktionen zurück oder verweigern, digitale Tools einzusetzen, ergeben sich Lücken. Der gleiche Effekt entsteht, wenn die definierte Strategie nicht umgesetzt wird.
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Sorgen vor Neuem
„Aber das haben wir doch schon immer so gemacht.“ Ein typischer Satz, der im Zuge der Digitalisierung immer wieder fällt – und hinderlich ist. Nur wer offen für Veränderung ist, kann sie auch erfolgreich umsetzen.
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Datensicherheit und Regularien
Digitalisierung ist eng verknüpft mit Cloudlösungen und der Sorge der Datensicherheit. Ein wichtiges Thema, das unbedingt beachtet werden sollte – vor allem im regulierten Umfeld der Pharmabranche. Denn nicht jede Software erfüllt die Anforderungen der Datensicherheit und von Behörden. Die stark regulierte Produktion von Arzneimitteln im Reinraum, die den GMP-Vorschriften unterliegt, muss dafür gewappnet sein.
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Personal und Ressourcen
Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel. Zu bestehenden Berufsbildern gesellen sich neue. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen neue Fähigkeiten erlernen und mit der Zeit gehen. Eine weitere Herausforderung ist der Fachkräftemangel. In zahlreichen Einsatzgebieten sind nicht ausreichend Ressourcen vorhanden, die anfallenden Arbeiten lassen sich nicht erfüllen.
Welche Software kann dabei helfen?
Die Lösung, mit der Unternehmen aus der Pharmabranche den Herausforderungen gerecht werden können, ist Software. Dabei sollten sie jedoch schon bei der Recherche darauf achten, dass die Lösung ihren strengen Anforderungen gerecht wird und zukunftssicher ist.
Hilfreich ist ein ERP-System wie Microsoft Dynamics 365 Business Central, denn es ist bewährt, speziell auf die Anforderungen des Mittelstandes ausgelegt und wird stetig optimiert. Reicht das für die Pharmaindustrie? Die Anforderungen im Pharmaumfeld gehen über die Standardfunktionen hinaus. Die Lösung: eine spezielle ERP-Branchensoftware, die das Microsoft-ERP erweitert – wie YAVEON ProBatch. Unsere Lösung umfasst die Funktionen, die aus einem guten Standard-ERP einen Spezialisten für die eigene Branche macht.
Zum Beispiel:
Zuverlässige und regelmäßige Qualitätskontrollen, die sowohl regel- als auch compliance-konform sind.
Volle Reaktionsfähigkeit dank Chargenmanagement und Rückverfolgung
Sicherheit in jedem Audit, da ein passendes ERP-System die nötigen Funktionen beinhaltet, mit denen die regulatorischen Anforderungen der Pharmabranche unterstützt werden. Dazu zählen zum Beispiel Chargenrückverfolgung und das Dokumentieren von GMP-Anforderungen.
Haltbarkeits- und Verfallskontrollen für weniger Ausschuss und maximale Effizienz
Übersicht über Bestände dank Lager- und Logistikverwaltung, indem Verwaltung und Lagerhaltung von Beständen optimiert werden.
Zentrale Datenbank, da die unterschiedlichen Geschäftsprozesse und Arbeitsbereiche miteinander integriert und zentral abgewickelt werden.
Das passende ERP für die Pharmaindustrie
Optimieren Sie Ihre Prozesse in der Pharmaindustrie mit unserer ERP-Branchenlösung. Ihr Schlüssel für erfolgreiche Digitalisierung und optimierte Betriebsabläufe.
Fazit
Die Digitalisierung ist in der Pharmabranche angekommen und nicht mehr wegzudenken. Unternehmen profitieren davon, sich mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen und effiziente Wege zur Einführung zu finden. Wer das nicht tut, bleibt auf Dauer auf der Strecke. Wichtig ist dabei, auf eine Software zu setzen, die den strengen Anforderungen gerecht wird, und langfristig auf dem Markt ist.
Nutzen Sie die Potenziale und werden Sie zum digitalen Wegbereiter!