FIFO
Was bedeutet FIFO?
FIFO ist die Abkürzung für „First In – First Out“ und meint die Reihenfolge, in der Vorgänge abgearbeitet werden. Bei diesem Verfahren handelt es sich um den Umgang mit Waren, also eine Lagerstrategie. Die Artikel, die als erstes im Lager eingetroffen sind, werden demnach auch als erstes verwendet.
Für was wird FIFO eingesetzt?
Das FIFO-Verfahren bzw. FIFO-Prinzip dient dazu, den Lagerbestand bzw. Vorrat zu bewerten. Weil der Verbrauch der Waren in einer bestimmten Reihenfolge erfolgt, ist die Rede auch von der Verbrauchsfolge bzw. dem Verbrauchsfolgeverfahren. Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von First in – First Out ist das Rechnungswesen. FIFO kommt häufig in der chargengeführten Prozessindustrie zum Einsatz.
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Wie funktioniert FIFO?
Der erfolgreiche Einsatz von FIFO setzt voraus, dass Unternehmen dokumentieren, in welcher Reihenfolge Waren in den Lagerbestand eingegangen sind. Kommt ein Auftrag an, greift das Unternehmen auf den Warenbestand zu, der am längsten im Lager vorrätig ist. Die neueren Waren bleiben im Lager erhalten.
Das FIFO-Prinzip erzeugt verschiedene Vorteile:
- Verschwendung wird vermieden, da Produkte nicht im Lager vergessen werden, bis sie nicht mehr eingesetzt werden können.
- Konstante Lagerdauer, da sich durch die Nutzung in festgelegter Reihenfolge in der Regel ein gleichbleibender Auslagerungsfluss ergibt und der Bestand regelmäßig erneuert wird.
- Zufriedene Kunden, da Unternehmen stets möglichst neue Produkte bzw. frische Waren erhalten.
In welchen Branchen wird First in – First out eingesetzt?
- Lebensmittelindustrie: Ähnlich wie bei FEFO wird FIFO in der Lebensmittelbranche verwendet, um sicherzustellen, dass die ältesten Bestände zuerst verkauft werden. Dies hilft, die Frische der Produkte zu gewährleisten und Abfall zu minimieren, insbesondere bei Produkten, die nicht schnell verderben.
- Pharmazeutische Industrie: Auch in dieser Branche wird FIFO eingesetzt, um sicherzustellen, dass ältere Chargen von Medikamenten und pharmazeutischen Produkten zuerst verwendet werden, um Verfallsdaten zu verwalten und die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.
In welchen Anwendungsbereichen wird First in – First out eingesetzt?
Im Rechnungswesen wird FIFO im Zusammenhang mit der Bestandsbewertung eingesetzt.
In der Warenwirtschaft kommt FIFO zum Einsatz, um Lagerbestände zu verwalten.
In der Informatik wird FIFO genutzt, um eine Datenstruktur aufzubauen. In einer Art Warteschlage werden zuerst eingefügte Elemente auch als erstes wieder entfernt.
Für die Produktionstechnik wird FIFO eingesetzt, um Materialflüsse zu verwalten und zu steuern.
Was sind die Vorteile des FIFO-Prinzips?
FIFO (First-In, First-Out) ist ein grundlegendes Prinzip, das in der Lagerhaltung verwendet wird. Hier sind einige der Hauptvorteile des FIFO-Prinzips:
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Einfachheit
Die Implementierung und das Verständnis von FIFO sind einfach. Die grundlegende Idee, dass das zuerst Eingehende auch das zuerst Ausgehende ist, ist leicht nachzuvollziehen.
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Geringere Lagerhaltungszeit
FIFO hilft dabei, die Verweildauer von Artikeln im Lager zu minimieren. Durch die Priorisierung älterer Bestände für die Auslieferung oder den Verbrauch wird sichergestellt, dass Waren schneller den Lagerbereich durchlaufen. Dies reduziert nicht nur die Lagerhaltungskosten, sondern verringert auch das Risiko, dass Artikel aufgrund langer Lagerzeiten Schäden erleiden. Besonders relevant für verderbliche Waren, bei denen die Haltbarkeit eine kritische Rolle spielt.
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Kosteneffizienz
FIFO kann helfen, die Lagerhaltungskosten zu senken, indem ältere Bestände zuerst abgebaut werden. Dies kann auch die Notwendigkeit für Preisabschläge auf ältere Waren reduzieren.
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Qualitätskontrolle
Durch die Verwendung von FIFO wird sichergestellt, dass die ältesten Produkte zuerst verwendet oder verkauft werden, was dazu beiträgt, die Qualität und Frische der Produkte aufrechtzuerhalten. Dies ist besonders wichtig für Lebensmittel, Medikamente und andere verderbliche oder empfindliche Produkte. Dies hilft, die Konsistenz der Produktqualität zu bewahren, indem verhindert wird, dass Produkte zu lange gelagert werden und dadurch an Qualität verlieren. Es fördert auch das Vertrauen der Kunden in die Frische und Qualität der Produkte.
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Transparenz und Rückverfolgbarkeit
Methode zur Nachverfolgung von Produkten durch das Lager. Dies erleichtert die Verwaltung und das Auffinden von Artikeln, insbesondere im Falle von Rückrufaktionen oder Qualitätskontrollmaßnahmen.
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Bestandsbewertung
In der Buchhaltung und Finanzberichterstattung hilft die FIFO-Methode, eine realistische Bewertung des Lagerbestands zu erhalten. Da die ältesten und oft günstigeren Bestände zuerst verbraucht werden, reflektieren die Lagerkosten eher die aktuellen Marktpreise.
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Vermeidung von Obsoleszenz
Durch die konsequente Anwendung des FIFO-Prinzips wird sichergestellt, dass ältere Produkte nicht ungenutzt im Lager verbleiben und veralten oder verfallen. Durch FIFO wird sichergestellt, dass Produkte in der Reihenfolge ihres Eingangs verwendet werden. Dies ist besonders wichtig für Produkte mit einer begrenzten Lebensdauer, wie technologische Geräte oder Modeartikel, die schnell veralten können. Dies reduziert Verluste durch veraltete oder unverkaufbare Lagerbestände und stellt sicher, dass Investitionen in den Lagerbestand effektiv genutzt werden. Es hilft auch, die Lagerbestände auf einem aktuellen Stand zu halten und Platz für neue Produkte zu schaffen.
Diese Vorteile machen FIFO zu einer weit verbreiteten und oft bevorzugten Methode in vielen verschiedenen Branchen und Anwendungen.
Was sind die Arten des FIFO-Prinzips?
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Periodisches FIFO-Prinzip
Das periodische FIFO-Prinzip bewertet und verwaltet Vorräte am Ende einer bestimmten Periode. Dafür wird ein Inventurzeitpunkt festgelegt, zu dem der aktuelle Lagerbestand ermittelt wird.
- Verbrauchsermittlung
Eine weitere Aufgabe des periodischen FIFO-Prinzips ist es, den aktuellen Lagerbestand mit dem der vorherigen Inventur zu vergleichen. So sehen Unternehmen den Verbrauch ein, der sich vergangenen Intervall ergeben hat. - Unterstützt konstanten Lagerbestand
Das permanente FIFO-Prinzip nutzen hauptsächlich Unternehmen, die über ein hohes Bestellaufkommen verfügen und deren Lagerbestand stark schwankt. Lagerbewegungen müssen dafür detailliert dokumentiert werden. Dafür benötigen Unternehmen ein geeignetes Bestandsverwaltungssystem.
- Verbrauchsermittlung
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Permanentes FIFO-Prinzip
Beim permanenten FIFO-Prinzip werden Lagerbestände immer aktualisiert, sobald Ware eingelagert und ausgelagert wird. Um das zu erzielen, zeichnen Unternehmen Lagerbewegungen auf und aktualisieren den Bestand in Echtzeit. Unternehmen schaffen es so, den Lagerbestand aktuell zu überblicken und den Lagerwert konkret anzugeben.
- Unterstützt schwankenden Lagerbestand
Das permanente FIFO-Prinzip nutzen hauptsächlich Unternehmen, die über ein hohes Bestellaufkommen verfügen und deren Lagerbestand stark schwankt. Lagerbewegungen müssen dafür detailliert dokumentiert werden. Dafür benötigen Unternehmen ein geeignetes Bestandsverwaltungssystem.
- Unterstützt schwankenden Lagerbestand
Was ist LIFO, LOFO und HIFO?
LIFO, LOFO und HIFO sind weitere Lagerstrategien.
- LIFO „Last In – First Out”: LIFO verfolgt das Prinzip, dass die Waren, die das Lager als letztes erreich haben, als erstes eingesetzt und verbraucht werden. Die Waren werden also in der entgegengesetzten Reihenfolge eingesetzt, in der sie zuvor angekommen sind.
- LOFO „Lowest In – First Out”: LOFO meint ein Verfahren, bei dem die günstigsten Waren als erstes zum Einsatz kommen.
- HIFO „Highest In – First Out”: HIFO verfolgt das Prinzip, dass die teuersten Waren das Lager als erstes verlassen.
Für wen eignen sich LIFO und FIFO?
LIFO kommt zum Einsatz, wenn Unternehmen von Inflation betroffen sind. LIFO stellt sicher, dass die neuesten Waren als erstes verkauft werden. Das senkt die Besteuerung und kann das Nettoeinkommen steigern. Meist sind es Unternehmen als dem Einzelhandel und der Fertigung, die auf LIFO setzen.
FIFO ist besonders in Unternehmen beliebt, deren Produkte über Ablaufdaten verfügen, zum Beispiel Elektronik. Das älteste Produkt muss als erstes verkauft werden, um Ausschuss zu vermeiden und Sicherheit sowie Qualität sicherzustellen.
Effiziente Lagerverwaltung mit YAVEON ProBatch in der Prozessindustrie
Während FIFO eine gängige Lagerstrategie ist, bevorzugen viele Unternehmen FEFO (First Expired, First Out), besonders in Branchen mit verderblichen Gütern. Die ERP-Branchenlösung YAVEON ProBatch ist die ideale Lösung, um das FEFO-Prinzip effizient umzusetzen und so die Qualität und Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.
- Haltbarkeits- und Verfallskontrolle: Mit YAVEON ProBatch können Regeln für den Verbrauch und Versand von Waren in Abhängigkeit von der Mindest- und Resthaltbarkeit definiert werden. Dies sorgt dafür, dass ablaufende Ware rechtzeitig identifiziert und verwendet wird, wodurch das Risiko von abgelaufenen Produkten im Lager vermieden wird.
- Chargenverwaltung: YAVEON ProBatch ermöglicht eine detaillierte Verwaltung und Nachverfolgung von Chargen. Jede Charge wird mit einem Verfallsdatum versehen, was die Grundlage für die FEFO-Strategie bildet.
- Automatisierte Lagerprozesse: Das System kann automatische Lagerprozesse implementieren, die sicherstellen, dass Produkte mit dem frühesten Verfallsdatum zuerst kommissioniert und versandt werden. Dies minimiert das Risiko von abgelaufenen Produkten im Lager.
- Mobiles Scanning und Echtzeit-Daten: Durch die Unterstützung von mobilen Scanning-Lösungen können Mitarbeiter im Lager Verfallsdaten in Echtzeit überprüfen und sicherstellen, dass die FEFO-Strategie eingehalten wird.
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Was sind andere Lagerstrategien?
Einige typische Lagerstrategien sind:
- FEFO: First Expired, First Out
- LIFO: Last In, First Out
- JIT: Just-in-Time
- HIFO: Highest In, First Out
- LOFO: Lowest In, First Out
- Chaotische Lagerhaltung
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